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Gay cruising spots münchen

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"'Öffentliche Bedürfnisanstalten in denen was los ist', so sind Klappen im Lexikon der Schwulen definiert.

Die meisten waren schon mal auf einer. Einige finden es geil dort Sex zu machen, für andere ist es eine Notlösung. Viele wenden sich gegen Klappen, für viele Männer mit sexueller Verklemmung ist es die fast einzige Art, schwulen Sex zu machen."

"Mit den Klappen ist es so, wie bei den Lokalen, fast jede hat ihr spezifisches Stammpublikum.

Auch ist die Beliebtheit schwankend."

Das hier zu sehende Pissoir wurde erst 1950 an den Holzplatz verlegt. Zuvor stand es am Stachus. 2020 wurde es dank einer privaten Initiative vor dem Verfall bewahrt und in seiner heutigen Form umgestaltet. Zu sehen sind Freddie Mercury, Rainer Werner Fassbinder und Albert Einstein, welche immer wieder in der Isarvorstadt zu Gast waren.

Es steht hier nur stellvertretend für eine Vielzahl an öffentlichen Räumen, die für die schwule Klappenkultur bedeutsam waren. Hotspots waren, neben Bedürfnisanstalten wie an der Reichenbachbrücke und am Max II. Monument, vor allem der Englische Garten und der Flaucher.

"Beliebtester Treffpunkt abends und nachts, ist der Englische Garten (…).

An lauen Sommerabenden ist es hier fast belebter als in der Fußgängerzone."

 

 

Collage mit beliebten Cruising-Orten in München

"Das Kennenlernen auf Klappe war stark geprägt von informellen Codes und Erkennungsmerkmalen, die nur von Insidern richtig gedeutet werden konnten: Ferner erscheint es mir wichtig festzuhalten, daß die Kontaktaufnahme als solche keine 'Belästigung' anderer Personen darstellt.

Die Signale die in der Klappe ausgesendet werden, sind nur für diejenigen dem sie bekannt sind, verständlich und schließen alle anderen Personen aus. Gerade diese 'Belästigung' wird von der Allgemeinheit und von den Gesetzgebern mit als Begründung für die Ablehnung genannt. Letztendlich ist es aber eine 'moralische Entrüstung'."

"Es ist unumstritten, dass Klappensexualität eine Reaktionsform auf die soziale Diskriminierung der Homosexualität ist.

Die Diskriminierung und Ächtung ist Heut nur scheinbar geringer als früher. Die kurzen und anonymen Kontakte bieten subjektiv ein Maximum an Schutz davor, erkannt und verfolgt zu werden. Die Besucher haben ein Bedürfnis nach diesem Schutz weil sie sich entweder noch nicht als homosexuell identifizieren, oder weil sie das Bewusstsein schwul zu sein für sich noch nicht entdeckt haben."

Quelle: Forum Queeres Archiv München

Klappensexualität und Sexualität im öffentlichen Raum waren immer wieder Teil der Popkultur.

Hier zu sehen ist ein Plakat des Films Cruising aus dem Jahr 1980, in dem es um eine Mordserie innerhalb der New Yorker Schwulenszene geht.
Dennoch war der Diskurs um Klappen - auch innerhalb der Szene - oft äußerst negativ besetzt. So titelte in den 80er Jahren das Szenemagazin Don "Wer auf Klappen geht, ist in seine eigene Scheiße verliebt." Auch mit den Behörden kam es immer wieder zu Konflikten: "So ließ der damalige Kreisverwaltungsreferent Peter Gauweiler auf den Türen der Münchner Klappen die Warnung anbringen: 'Der Aufenthalt ist nur zum Zwecke der Verrichtung der Notdurft gestattet.

Bei darüber hinaus gehenden unberechtigtem Verweilen wird Strafantrag wegen Hausfriedensbruch gestellt."

"Jeden Abend, sommers wie winters, zwischen 6 und 7 Uhr sind die 'Münchner Heinzelmännchen' mit dem Generalschlüssel (wer den nachmachen könnte!) unterwegs von Klappe zu Klappe, in der ganzen Stadt.

Ob sie versehentlich mal einen eigeschlossen haben, ist mir nicht bekannt.

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Am andern Morgen sperren sie wieder auf. Von den Spuren der Nacht reinigen sie den Pissort mit einem kräftigen Strahl aus dem Schlauch. Hygienisch sind sie, unsere Münchner Klappen."

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Max & Milian

Städtische Räume sind nicht einfach gegeben oder existent, sondern in hohem Maße durch die gesellschaftliche Realität von Individuen beeinflusst.

Der städtische Lebensraum konstituiert sich anhand persönlicher Lebenszusammenhänge. Jede*r Stadtbewohner*in hat eine individuelle Landkarte des städtischen Raumes im Kopf und nimmt die Stadt in einer bestimmten Weise wahr, die den Mitmenschen verborgen bleibt. Öffentliche Räume und Gebäude haben für unterschiedliche Personen unterschiedliche Bedeutungen, die sich überlagern und in ihrer Mehrschichtigkeit auf den ersten Blick nicht erkennbar sind.

gayze geht der Frage nach, wo in München queere Menschen – Lesben, Schwule, Bi, Trans, Inter*, nonbinary – die Bedeutung von Orten geprägt haben.

Das Projekt erfasst Räume, an denen queeres Leben in München stattfindet bzw. stattgefunden hat und macht deren vielfältige Geschichte anhand einer digitalen Karte sichtbar.

Die Spuren verdeutlichen, dass der urbane Raum seit jeher durchwoben ist von einem Geflecht queerer "Gegenöffentlichkeiten", die traditionelle, heteronormative Hierarchien außer Kraft setzen.

Anhand einer eigens erstellten Website werden die queeren Orte mit unterschiedlichem Material wie Bildern, Tonaufnahmen, historischen Dokumenten und anderen Objekten verknüpft, um die Historie des jeweiligen Ortes offenzulegen.

Die entstandenen Bricolagen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, wollen keine abgeschlossene Geschichte erzählen, sondern ein Schlaglicht werfen auf die möglichen Ausformungen queeren Lebens.

gayze – Queere Orte in München ist von Anfang an als offen und prozesshaft angelegt. Die Karte, die in Zusammenarbeit mit dem Forum Queeres Archiv München und der PLATFORM entstanden ist, soll im Laufe der Zeit um weitere Orte ergänzt werden.

Nutzer*innen sind zur Teilhabe aufgerufen. Persönliche Anmerkungen, neue Orte und Objekte sind immer erwünscht. Langfristig soll gayze zum digitalen Archiv queerer Stadtgeschichte(n) in München werden, durch welches interessierte Personen ihre Stadt aus einer anderen Perspektive sehen und abseits der ausgetretenen Pfade auf Erkundungstour gehen können.

links: Jonas Peter (Idee, Konzept, Recherche, Text – Platform München) rechts: Stefan Gruhne (Recherche, Text – Forum Queeres Archiv München) mitte: Fabian Karrer (Gestaltung – Studio Erika)

Mit freundlicher Unterstützung durch:

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